ABI ZEITUNG 2004:

Melanies Bericht

Mallorca 2003

„...Andere fahren ins Ausland"

Am 21.09.2003 versammelten sich der Mathe LK von Herrn Dr. Gotzmann und der Englisch LK von Herrn Wahlbrinck samt Begleiter ( Frau Briehler, Herr Lindenmeyer, Frau Sangmeister und Herr Wahlbrinck) am Greven Airport, um gemeinsam die Reise nach Cala Millor anzutreten. Nachdem Sarah Kamp dann auch noch in letzter Sekunde auftauchte, waren alle komplett. Es wurde sich von den Freunden und Familie verabschiedet, eingecheckt und schon sassen wir alle im Flieger auf den Weg nach Palma. Dort angekommen, knallte die Sonne auf uns herab und wir alle waren uns sicher, dass es eine geile Zeit werden würde.

Nach der Fahrt mit dem Bus, der uns zu unserem Hotel bringen sollte, wurden erst mal alle Koffer in die Ecke geschmissen und der Strand unsicher gemacht, der ca. 2 Min. von unserem Hotel entfernt war. Nach dem ausgiebigen Sonnenbad in der Abendsonne war einkaufen angesagt. Schliesslich mussten wir uns ja selbst verpflegen! Was für eine Verantwortung!

Der beste Supermarkt wurde auch schnell gefunden, welcher die ganze Woche unsere Nahrungsquelle sein sollte. Abends haben wir gefeiert und die Stadt „by night" erkundet. Es gab sehr viele Bars, die mit günstigen Angeboten lockten. Jedoch hatten auch wir nach ein paar Tagen raus, welche Bar die beste und billigste war. Am nächsten morgen wurde erst mal ausgiebig gefrühstückt und die Erlebnisse des letzten Abends ausgetauscht. Dann stand die Wanderung nach Punta Amer, dem Naturschutzgebiet, bevor, wo auch die ersten Referate gehalten wurden. Dann ging es zum „Castell", einem Wachturm aus dem 17. Jahrhundert, von wo man feindliche Schiffe aus weiter Ferne erkennen konnte. Der Wachturm war früher ständig besetzt und mit einigen Waffen und Kanonen ausgestattet. Heute dient er als schöner Aussichtsturm, von dem man die Insel gut überblicken kann. Die Hitze hatte uns allerdings so zu schaffen gemacht, dass wir uns alle irgendwann an der daneben gelegenen „Strandbar" versammelten, um dort, geschützt im Schatten, etwas zu trinken oder sogar zu essen. Der Rückweg war anstrengend, aber der Gedanke an das kühle Nass trieb uns weiter voran. Klar, dass wir alle ca. 30 Min. später wieder am Strand lagen....

Am Dienstag, den 23.09. begann der Morgen mit einer Küchenschabe, die Miriam aber freundlicherweise entsorgte, sowie der Fahrt zur Drachenhöhle nach Porto Christo. Nun standen wir an der Bushaltestelle, die nicht wirklich eine war, und warteten, und warteten, und warteten auf den Bus. Aber irgendwie kam er nicht. Anscheinend halten die Mallorquiner nicht viel von Zeitplänen. Naja, nachdem jemand versucht hatte, mit gebrochenem Schulspanisch mit einem Mallorquiner zu kommunizieren, waren wir doch auf dem richtigen Weg.

Die Drachenhöhle von Porto Christo sind Tropfsteinhöhlen, die aus einem ca. 2 km langem Gängesystem besteht. Die romantische Beleuchtung im Innern macht den Marsch zum grössten unterirdischen See von Mallorca, dem Lago Martel, zu einem echten Erlebnis. Andere fanden es wiederum kitschig, und einige waren sogar gar nicht begeistert davon.

Wieder am Hotel angekommen, stand wieder „on the beach" auf dem Programm und am Abend trafen wir uns alle am Strand, um wie jeden Abend Referate zu halten oder zu hören.

Am nächten Tag stand der Bauernmarkt in Sineu auf dem Programm, allerdings konnten sich hierfür nur Jana und Sarah begeistern. Die beiden fuhren mit Herrn Wahlbrinck und Frau Briehler per Taxi dorthin. Diesen Bauernmarkt, auf dem Nutz- und Haustiere zum Kauf angeboten werden, gibt es nur Mittwochs. Also die einzige Möglichkeit in der ganzen Woche, sich diesen Markt anzugucken. Sarah und Jana kamen ganz begeistert wieder, aber die meisten nutzten diesen Mittag zum Bummeln oder Einkaufen, oder sogar schlafen (Nä, Judi...?!)

Bei der Tagestour am nächsten Tag nach Cala Rajada und Capdepera gab es allerdings einige Probleme, welche die Kommunikation zwischen den beiden Gruppen betraf. Die erste Gruppe fuhr mit Frau Briehler und Herrn Wahlbrinck, die zweite Gruppe mit Herrn Lindenmeyer und Frau Sangmeister. Irgendwie verpassten sich die beiden Gruppen, was auch nicht mehr per Handy geregelt werden konnte. Ende vom Lied war, dass die Gruppe Briehler/Wahlbrinck von 4 Taxen abgeholt und wohlbehalten an unserem Hotel abgesetzt wurde.

Capdepera liegt auf einem Bergrücken, nur wenige Kilometer von Cala Rajada entfernt. Die von Mauern umschlossene Burganlage, die grösste Festungsanlage Mallorcas, ist noch heute gut erhalten.

Am Freitag, den 26.09. planten wir eine Tagestour nach Palma / Valldemossa mit einem klimatisierten (!) Bus und einem mallorquinischen Führer. Sein Name war Sebastian Martinez und wir hatten ihn schon nach ein paar Minuten in unser Herz geschlossen...

Wir besichtigten Palma und Valldemossa. Palma war sehr interessant, vor allem die Strassenkünstler, die es an jeder Ecke gab, gaben sich wirklich Mühe, um uns bei sich zu behalten oder uns wenigstens um ein bisschen „dinero" ärmer zu machen. In Valldemossa angekommen, besichtigten wir den Hauptanziehungsort, das Kloster des Kartäuserordens, wo sich der berühmte Pianist Chopin und seine Freundin Georg Sand einquartierten.

Valldemossa ist ein kleines verschlafenes Städtchen mit vielen Cafés und vielen Souvenirsshops. Am Samstag hatten wir offiziell frei und diese freie Zeit wurde natürlich auch vernünftig genutzt. Einkaufen, Bummeln, sich das letzte Mal mallorquinische Sonne auf den Wanzt scheinen lassen und einfach an nichts denken müssen. Ausser daran, das es am nächsten tag wieder nach hause geht!

Wir alle waren traurig deswegen und aus diesem Grund wurde am Samstagabend noch mal richtig gerockt! Einige blieben die ganze Nacht auf und statteten dem 24h-Supermarkt und dem Dönerladen noch einen letzten Besuch ab, bevor sie sich tonnenweise Kaffee einverleibten, um ja nicht einzuschlafen. Es war eh zu spät zum Schlafen. Als die ersten müden Gesichter aus den Zimmern traten, wussten alle: „Time to say good-bye".

Abschied nehmen von den Küchenschaben, von den Silberfischen, von dem Gasherd, von der Sonne, von der einseitigen Ernährung,...

Der Abschied fiel schwer, aber was sein muss, muss sein.

Eine Woche Mallorca waren nun vorbei und wir erinnern uns heute noch daran. Die zahlreichen Gespräche, die man geführt hat, den Spass mit Leuten, mit denen man sonst nicht so viel zu tun hatte, und die Lehrer, die in dieser einen Woche sogar ein bisschen Freund geworden sind.

„Ja, da sind wa dabei, dat is prima......."

Melanie Kurzeja

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Ein Dankeschön an Melanie
von den 4 begleitenden Lehrern!